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 Görlitz

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BeitragThema: Görlitz   Görlitz Icon_minitimeFr Apr 11, 2008 2:40 am

Die kreisfreie Stadt Görlitz (polnisch Zgorzelec, obersorbisch Zhorjelc) ist die östlichste Stadt Deutschlands. Die sechstgrößte Stadt des Freistaates Sachsen liegt in der Oberlausitz an der Lausitzer Neiße, die hier seit 1945 die Grenze zu Polen bildet. Der östlich der Neiße gelegene und wesentlich kleinere Teil der Stadt wurde durch die Grenzziehung in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg abgetrennt und bildet seitdem die eigenständige polnische Stadt Zgorzelec. Im Zuge der geplanten Funktional- und Kreisgebietsreform im Freistaat Sachsen wird Görlitz voraussichtlich ab dem 1. August 2008 Kreisstadt des neuen Landkreises Görlitz.

Da in der Region Oberlausitz-Niederschlesien keine Stadt allein die Ansprüche an ein Oberzentrum erfüllt, wurden Görlitz, Bautzen und Hoyerswerda von der sächsischen Landesplanung zu einem Oberzentralen Städteverbund zusammengeschlossen, der in Funktionsergänzung die Aufgaben eines Oberzentrums erfüllt.

Die Stadt ist Sitz eines katholischen Bischofs für das Bistum Görlitz und eines evangelischen Regionalbischofs für den Sprengel „Schlesische Oberlausitz“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Görlitz blieb im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen fast völlig verschont, weswegen es mit 3500 größtenteils restaurierten Baudenkmälern eines der besterhaltenen historischen Stadtbilder in Deutschland aufweist. Die Stadt ist Mitglied der Euroregion Neiße und seit 1999 des Zipfelbundes.

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Görlitz liegt in der niederschlesischen Oberlausitz am westlichen Ufer der Neiße, die hier durch die Ausläufer des böhmisch-lausitzischen Grenzgebirges den Ostrand der Lausitzer Platte durchbricht. Die ehemaligen Stadtteile am rechten (östlichen) Flussufer bilden seit der Grenzziehung von 1945 zwischen Sowjetischer Besatzungszone und der Volksrepublik Polen beziehungsweise der endgültigen Festschreibung der Staatsgrenze 1990 die polnische Stadt Zgorzelec. Görlitz und Zgorzelec als polnische Schwesterstadt verstehen sich als eine Europastadt.

Die höchste Erhebung des Görlitzer Stadtgebiets, die Landeskrone, liegt 420 m ü. NN, die niedrigste Stelle der Stadt befindet sich an der Neiße bei 185 m ü. NN.

Der 15. Meridian östlicher Länge, an dem sich die Zeitzone der Mitteleuropäischen Zeit orientiert, durchquert die Stadt. Dies hat zur Folge, dass die Mitteleuropäische Zeit außerhalb der Sommerzeit mit der astronomischen Ortszeit von Görlitz übereinstimmt. Die Stadt liegt auf 51°09' nördliche Breite. Das Ausdehnungsgebiet erstreckt sich 19,4 km von Nord nach Süd und 7,3 km von Ost nach West.

Als nächstgrößere Städte findet man Cottbus etwa 80 km nordwestlich, Dresden etwa 90 km westlich und Legnica (deutsch Liegnitz), etwa 80 km östlich von Görlitz. Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1949 durch die vielen Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten die Grenze von 100.000, wodurch Görlitz zur Großstadt wurde. Bis zum Jahre 1989 sank die Einwohnerzahl auf 75.000 ab. Dieser Trend setzte sich seither, auch wegen der Arbeitslage fort, sodass die Einwohnerzahl von Görlitz im Jahre 2006 bei etwa 57.000 (siehe Einwohnerentwicklung von Görlitz) lag.

Das Stadtgebiet von Görlitz ist in zehn Stadtteile und acht Ortsteile gegliedert. Die Stadtteile sind historisch gewachsen, durch Ansiedlung der Vertriebenen nach 1945 entstanden oder wurden als vorher selbstständige Gemeinden oder Gemarkungen bis 1952 eingegliedert. Acht Ortsteile wurden erst bei der jüngsten Gemeindereform der 1990er Jahre der Stadt zugeschlagen und liegen räumlich vom Kernstadtgebiet entfernt.

Stadtteile sind die Altstadt, Biesnitz, Innenstadt, Klingewalde, Königshufen, Nikolaivorstadt, Rauschwalde, Landskronsiedlung, Südstadt und Weinhübel (bis 1937: Posottendorf-Leschwitz).

Ortsteile sind unter anderem Hagenwerder (hieß bis 1936: Nikrisch), Tauchritz, Schlauroth, Kunnerwitz, Klein Neundorf, Ludwigsdorf, Deutsch-Ossig und Ober-Neundorf.

Geschichte


örlitz lag und liegt an einem alten Handels- und Jakobsweg, zu Zeiten des Heiligen Römischen Reiches hieß er Via Regia, jetzt Hohe Straße. Görlitz wurde 1071 erstmals als Ort erwähnt. König Johann von Luxemburg und Kaiser Karl IV. statteten es mit Münzrecht, Straßenrecht, Brau-, Salzgerechtigkeit und weiteren Rechten aus. Görlitz gehörte der Markgrafschaft Oberlausitz und darin dem Oberlausitzer Sechsstädtebund an. Ab 1520 wurde die Reformation eingeführt. 1547 war die Stadt vom Oberlausitzer Pönfall betroffen. Sie erlitt im Dreißigjährigen und im Siebenjährigen Krieg, zuletzt während der Schlacht von Moys schwere Schäden. 1635 kam die Stadt zum Kurfürstentum Sachsen.

Im 18. Jahrhundert wurde hier die „Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften“ gegründet, die später zur größten bürgerlichen Gesellschaft ihrer Art in Deutschland heranwuchs; ihre erlesenen Bestände sind erhalten und wurden nach 1945 in die dafür neu gegründete „Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften“ übertragen. Am 1. Juni 1816 wurde Görlitz im Gefolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses in die preußischen Provinz Schlesien eingegliedert. Dort wurde die Stadt Sitz des gleichnamigen Kreises innerhalb des Regierungsbezirks Liegnitz. Bereits am 1. September 1847 erhielt Görlitz einen Bahnanschluss nach Dresden und wurde über eine Zweigbahn mit Berlin und Breslau verbunden. Am 31. Dezember 1867 eröffnet die Berlin-Görlitzer Eisenbahn ihre Strecke vom Görlitzer Bahnhof in Berlin. Am 1. Juli 1873 wurde Görlitz ein eigener Stadtkreis, blieb aber weiterhin Sitz des Landkreises Görlitz. 1916 ließ sich in Görlitz das 4. griechische Armeekorps unter Oberst Chatzopoulos freiwillig internieren und knüpfte in der Folge auch familiäre Bindungen zur einheimischen Bevölkerung.

Im Jahre 1944 errichtete die Waggon- und Maschinenbau AG in Görlitz ein Nebenlager des KZ Groß-Rosen. Im Februar 1945 wurden die circa 1400 Häftlinge für drei Wochen in das 35 km entfernte Rennersdorf evakuiert, von wo aus sie im März desselben Jahres wieder nach Görlitz abkommandiert wurden, um Panzersperren zu errichten und Schützengräben auszuheben. Nachweislich wurden im Nebenlager Görlitz über 400 jüdische Häftlinge aus Ungarn, Polen, Tschechien und Russland ermordet oder starben an Krankheiten und Entkräftung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Görlitz geteilt (Oder-Neiße-Grenze). Der östlich der Neiße gelegene Teil der Stadt ist seitdem polnisches Staatsgebiet und heißt Zgorzelec. Die bei Deutschland verbliebene Stadt wurde dem Land Sachsen zugeordnet, welches jedoch 1952 aufgelöst wurde. Danach gehörte die Stadt zum Bezirk Dresden.

Nach der Wiedervereinigung zog die Stadt das Interesse zahlreicher Investoren auf sich. Es gibt in Deutschland nur sehr wenige in ihrer Einwohnerzahl (2007: 58 000; seit ein paar Jahren mehr Zu- als Wegzug) mit Görlitz vergleichbare Städte, die eine solche Dichte von gut erhaltenen Baudenkmälern verschiedenster Epochen aufweisen können. Der Bau- und Rekonstruktions-Boom durch zahlreiche Investoren führte, befördert durch großzügige Fördermaßnahmen des Staates und der EU, zu einer Art „Goldgräberstimmung“, von der das Stadtbild von Görlitz profitieren konnte. Der anhaltende Bevölkerungsschwund machte sich allerdings auch in dieser Region bemerkbar. Obwohl das Angebot an bezahlbarem Wohnraum im Zentrum der Stadt beträchtlich ist, konzentrieren sich die Einwohner vorrangig in den Neubaugebieten, wie Görlitz-Königshufen. Heute stehen immer noch fast 35 Prozent der Gebäude in der Innenstadt leer. 1989, kurz vor dem Ende der DDR, gab es insgesamt fast 5500 leerstehende Wohnungen, wobei die Ursache damals im stetigen Verfall und der Unbewohnbarkeit ganzer Straßenzüge begründet lag. Die verwaiste Innenstadt ist unter anderem eine Hypothek des ehemaligen sozialistischen Wohnungsbauprogramms, das, zentralistisch geplant und angeordnet, die vorhandene städtische Bausubstanz dem Verfall preisgab. Genauso negativ wird von vielen Experten die Wohnungsbaupolitik nach der Wende gesehen, die stark auf die Förderung von neuen Eigenheimstandorten abzielte und den zukünftigen Wohnraumbedarf in ostdeutschen Städten völlig überschätzte. So wurden und werden auch aktuell in Görlitz verschiedene Einfamilienhausstandorte erweitert. Im Zuge des Stadtumbaues wird versucht gegenzusteuern und die Innenstadtbereiche wieder zu beleben.

Ebenfalls nach der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten wurde der Freistaat Sachsen wiedererrichtet und Görlitz eine kreisfreie Stadt im neu gebildeten Regierungsbezirk Dresden. Im Zuge der Kreisreform 1994 ging der Landkreis Görlitz im neuen Niederschlesischen Oberlausitzkreis auf. Görlitz selbst wurde zunächst Kreissitz, nach einer Landesverfassungsklage, die sich gegen den gleichzeitigen Status als kreisfreie und Kreisstadt richtete, verlor es den Kreissitz an Niesky.

Im Verlauf der sächsischen Kreisgebietsreform 2008 werden der Niederschlesische Oberlausitzkreis, die kreisfreie Stadt Görlitz sowie der Landkreis Löbau-Zittau am 1. August 2008 zum Landkreis Görlitz fusionieren. Kreissitz und somit Große Kreisstadt wird Görlitz.

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